Arbeitsbeziehungen in der hamburgischen Metallindustrie 1918 – 1974.
Günter Könke
Die Geschichte der kollektiven Arbeitsbeziehungen hat in Deutschland bisher kaum näheres Interesse gefunden. Während in den Sozialwissenschaften die Industrial-Relations-Forschung seit längerem einen festen Rang einnimmt, hat die Geschichtswissenschaft dem Thema bisher nur geringe Aufmerksamkeit gewidmet.
Mit der vorliegenden Untersuchung soll diese Forschungslücke zumindest teilweise geschlossen werden. Der Autor analysiert die Arbeitsbeziehungen im Wandel über einen Zeitraum von nahezu sechs Jahrzehnten, zeigt aber auch langfristige, über historische Umbrüche hinauslaufende Entwicklungsprozesse auf.
Die Darstellung der Arbeitsbeziehungen erfolgt im Kontext ihrer ökonomischen und sozialen Rahmenbedingungen. Gesonderte Kapitel sind dem Strukturwandel der in Hamburg vertretenen Metallbranchen, der Institutionengeschichte der Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände, Wirtschafts- und Fachgruppen sowie der Entwicklung der Effektiv- und Reallöhne gewidmet. Ein zentrales Thema der Untersuchung sind außerdem die Arbeitsbedingungen der Frauen.