ARBEITSHAUS einatmen. ausatmen
Ronald Blaschke, Christiane Mennicke, Ramin Raissi, Karl-Siegbert Rehberg, Angelika Reitzer, Jürgen Riethmüller, Annette Weisser
Das Projekt ARBEITSHAUS im Kunsthaus Dresden wurde in einer gemeinsamen Initiative mehrerer Partnerorganisationen in Dresden entwickelt. Es widmet sich dem großen gesellschaftlichen Thema „Arbeit“, der Verschiebung des Arbeitsbegriffes hin zu flexiblen beziehungsweise prekären Beschäftigungsverhältnissen. Die Ausstellung „einatmen. ausatmen.“ bildete das Kernstück des breit angelegten Projektes ARBEITSHAUS mit Diskussionsveranstaltungen, Symposien, Workshops, Lesungen, Filmen und Theaterperformances.
Im Vordergrund des Projektes stand der Einzelne und das individuell erfahrene Scheitern an gesellschaftlichen Standards, das Auseinanderbrechen von Lebensplanung und Lebensrealität. Während die anhaltenden Debatten über politische Reformen die Öffentlichkeit noch immer in Atem halten, fragte ARBEITSHAUS nach individuellen und kollektiven Strategien, wie diesem Druck begegnet werden kann. Die Ausstellung „einatmen. ausatmen.“ zeigte von 1. Mai bis 17. Juli 2005 künstlerische Positionen der Verweigerung und spielerische Unterwanderungen zwischen Selbstkontrolle und Flucht.
Der vorliegende Ausstellungsband fokussiert in einer umfangreichen Bildstrecke auf den künstlerischen Arbeiten der an der Ausstellung beteiligten KünstlerInnen, in deren Werk die Themen Arbeit, gesellschaftliche Transformation sowie die alltägliche Erfahrung des Scheiterns eine wichtige Rolle spielen.
Neben einer Einführung zum Projekt und der Ausstellung von Christiane Mennicke und Annette Weisser, fragt Karl-Siegbert Rehberg in seinem Beitrag: „Kann man im Arbeitshaus ein- und ausatmen?“. Angelika Reitzer erzählt vom Leben, das weder zum Glücklichsein noch zum Unglücklichsein reicht, Jürgen Riethmüller führt in die „Utopien“ von Johann Adolph Dori ein, und Ramin Raissi schildert den ganz normalen Tag im Leben eines Drogendealers. Zuletzt gibt Ronald Blaschke einen Überblick über das dichte Veranstaltungsprogramm und verdeutlicht abermals die zentralen Inhalte und Fragestellungen des Projektes.
Künstler/innen: CAN UND DENIZ ALTAY, ELEANOR ANTIN, MARC FLOßMANN, MICHEL FRANCOIS, JÖRG PAUL JANKA, JULIANE KÖHLER, EMMANUELLE LEONARD, KEN LUM, AERNOUT MIK, CAT TUONG NGUYEN, JULIEN PREVIEUX, REINIGUNGSGESELLSCHAFT, REKOLONISATION, GRIT RUHLAND, MICHAELA SCHWEIGER, SANTIAGO SIERRA, CATHY SISLER, JULIANA SPAHR, MLADEN STILINOVIC, THORSTEN STREICHARDT, DEMJAN TSCHISTJAKOW