Arbeitssicherheit bei Epilepsie
Ein Praxishandbuch
Peter Brodisch
Epilepsien sind häufig. 5% der Bevölkerung erleiden einmal im Leben einen epileptischen Anfall, etwa ein Prozent der Bevölkerung erkrankt chronisch an Epilepsie. Bei einem epileptischen Anfall kommt es meist zum Bewußtseinsverlust, es kann zum Sturz oder zu unangemessenen Handlungen kommen. Tritt der Anfall bei einer beruflichen Tätigkeit auf, kann der Betroffene sich und andere Menschen gefährden. Der Sturz von der Leiter, Kontakt mit schnell rotierenden Maschinenteilen oder die unterbrochene Absicherung eines Patienten können Arbeitsunfälle verursachen.
Der Arbeitsschutz im Betrieb muß individuelle anfallsbedingte Gefährdungen erkennen, geeignete Maßnahmen ergreifen, diese schriftlich protokollieren und schließlich die Maßnahmen auf Ihre Wirksamkeit überprüfen. Ziel ist es, die anfallsbedingten Gefährdungen auf ein Minimum zu reduzieren.
Das vorliegende Handbuch zeigt an praktischen Beispielen auf, welche Möglichkeiten der Arbeitsschutz bei Epilepsie bietet. Die beigefügte Checkliste hilft, wesentliche Gefährdungen am Arbeitsplatz zu erfassen. Schließlich werden eine Vielzahl technischer Lösungen zum Schutz vor anfallsbedingten Risken dargestellt.
Das vorliegende Handbuch zur Arbeitssicherheit bei Epilepsie will einen wesentlichen Beitrag leisten, um anfallsbedingte Arbeitsunfälle zu verhindern, dem Betrieb gegen Haftungsansprüche abzusichern und den Arbeitsplatz epilepsiekranker Mitarbeiter zu erhalten.
Epilepsie am Arbeitsplatz: Risiken erkennen, Unfälle verhindern
Bei einem epileptischen Anfall kann der Mitarbeiter das Bewußtsein verlieren, nicht selten kommt es zum Sturz oder zu unangemessenen Handlungen. Bei Tätigkeiten mit erhöhten anfallsbedingten Gefährdungen muß die Gefährdungsbeurteilung individuell angepasst werden.
Auch der Arbeitsschutz ist gefordert: Welche individuellen Maßnahmen müssen ergriffen werden, um den epilepsiekranken Mitarbeiter wirksam vor Verletzungen zu schützen?
Das Handbuch zeigt an konkreten Beispielen aus der beruflichen Praxis auf, wie anfallsbedingte Risiken eingeschätzt werden und welche Maßnahmen notwendig sind, um einen anfallsbedingten Arbeitsunfall zu verhindern.
Die Handlungshilfe unterstützt den Anwender, anfallsbedingte Risiken am Arbeitsplatz zu erkennen und Unfälle zu verhindern.