Arcadia et Ego. Topographie Subjektiviert.

Überall ist Landschaft – dieses Bonmot wird Kurt Tucholsky zugeschrieben, und es entbehrt nicht der Wahrheit. Überall befinden wir uns an einem Ort, und insofern sind es nicht nur biographische Zusammenhänge, sondern im weitesten Sinne kulturelle, die uns geradezu unaufhaltsam mit Örtlichkeiten verbinden. Der hier vorliegende Lyrik-Band weist eine eigene Innen-Sicht ausgewählter Orte auf, die von Friedrich Christian Dahle höchst subjektiv ausgewählt wurden; sie liegen in Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, den Niederlanden, der Schweiz und Großbritannien, um nur einige zu nennen. Auch Berliner Aspekte finden sich ebenso darunter wie schwer zu findende dichterische Orte.
Die Sprache der hier gedruckten Lyrik benimmt sich höchst enkaustisch, d.h. sie spricht in Rätseln und mit hoher Kenntnis der Eigenheiten der spezifischen Topographie, selbst der Ortsname will jeweils entdeckt werden. Aber als Belohnung winken höchst ungewohnte Blicke auf das scheinbar so Naheliegende, wie es eben Orte nur sein können. Ortlos ist Niemand.