Aristoteles in Sankt Gallen
Notkers des Deutschen Kategorien-Bearbeitung (Kapitel 1-17) auf Grundlage der Übersetzung und des Kommentars des Boethius
Alexandra Rink
Um 1000 wagte der Benediktiner Notker im Schweizer Kloster Sankt Gallen, was vor ihm niemand gewagt hatte: Er übersetzte die des Aristoteles in seine Muttersprache und erläuterte sie. Was entstand, war althochdeutsch-lateinische Mischprosa. Der Lehrer legte eine ganze Reihe dieser Bearbeitungen vor: so auch die des Aristoteles. Grundlage seiner waren die lateinische Übersetzung und der Kommentar des Boethius. Diese Arbeit analysiert erstmals, wie Notker bei seiner Übersetzung vorging und wie er den Kommentar nutzte. Der Notker-Text (Kapitel 1-17) wurde einem Schichtmodell folgend abgedruckt, das die drei Ebenen (Aristoteles/Boethius/Notker) durch verschiedene Schriftarten visualisiert. Eine Übersetzung ins Neuhochdeutsche soll das Verständnis fördern.