Auf dem Weg zu kompetenten Schülerinnen und Schülern
Theorie und Praxis eines kompetenzorientierten Fremdsprachenunterrichts im Dialog
Manuela Franke, Michael Frings, Andre Klump, Frank Schöpp
Wie kein anderes Konzept prägt der Kompetenzbegriff, in der Regel in einem Atemzug mit dem der „Bildungsstandards“ genannt, seit der Mitte der 2000er Jahre die Didaktik der modernen Fremdsprachen. Tatsächlich fehlen die Schlagwörter Kompetenzen und Kompetenzorientierung seit einigen Jahren in keiner der gängigen Orientierungshilfen für all jene, die sich mit dem Lehren und Lernen von Fremdsprachen beschäftigen. In den letzten Jahren wurden im Zusammenhang mit der Debatte um die Konzepte der Standard- und Ergebnisorientierung allerdings zahlreiche theoretische Überlegungen als realitätsfern kritisiert. Offen bleiben zudem häufig Fragen wie die folgenden: – Wie kann Wissen transferierbar und in Anwendungssituationen verfügbar gemacht werden? – Wie kann im Fremdsprachenunterricht eine umfassende Diskursfähigkeit aufgebaut werden? – Wie können die kommunikative, die transkulturelle und die Sprachlernkompetenz gefördert werden? Auf diese und weitere Fragen versucht der Tagungsband zum Fachdidaktischen Kolloquium am Institut für Romanische Philologie der Philipps-Universität Marburg „Auf dem Weg zu kompetenten Schülerinnen und Schülern: Theorie und Praxis eines kompetenzorientierten Fremdsprachenunterrichts im Dialog“ (9. und 10. November 2012) eine Antwort zu geben. Hierfür ist ein konstruktiver Dialog zwischen Theorie und Praxis eines kompetenzorientierten Fremdsprachenunterrichts unumgänglich. Entsprechend beleuchten die Beiträge den kompetenzorientierten Unterricht aus den unterschiedlichsten Perspektiven, wobei neben den vergleichsweise leicht zu überprüfenden Kompetenzen auch solche thematisiert werden, die sich schnellen Versuchen der Operationalisierung entziehen.