Auf den Spuren der Wirklichkeit
Die filmästhetische Wirklichkeitsdarstellung im Werk von Krzysztof Kieślowski
Saskia Haisch
Ausgehend von der Aussage Kieślowskis, dass er stets versuche, die Realität authentisch auf Filmmaterial zu bannen, folgt die Autorin den Spuren des künstlerischen Schaffensprozesses des Regisseurs und untersucht anhand detaillierter Filmanalysen ausgewählter Filmwerke den formalen, inhaltlichen und filmästhetischen Wandel in Kieślowskis Œuvre. Ihr Fokus richtet sich hierbei vor allem auf diejenigen Strategien, mit denen Kieślowski die Wirklichkeit einzufangen versucht und sich bemüht, Glaubwürdigkeit und Authentizität zu evozieren. Die Arbeit spannt einen Bogen von seinen frühen Dokumentarfilmen bis hin zu seinen späteren Spielfilmen. Dabei soll die Analyse die These stützen, dass die sukzessive Abwendung vom Dokumentarfilm und die Hinwendung zum fiktionalen Film keine Distanzierung von einer authentischen Visualisierung der Realität signalisiert, sondern dass die authentische Darstellung der Wirklichkeit stets das Fundament seiner Werke bildet, auch wenn sie im Laufe seines filmischen Werdegangs Variationen und Modifikationen erfährt.