Augmented Ergonomics
Theorie und Praxis der systemischen Arbeitsanalyse
Jürgen Klippert
Augmented Ergonomics ist eine Synthese sozial- und ingenieurwissenschaftlicher Ansätze. Sie bereichert Arbeitswissenschaft und Arbeitsforschung in Theorie und Praxis. Menschliche Arbeit ist gekennzeichnet durch kontinuierliche Veränderungen von Organisation und Technik. Die zunehmende Geschwindigkeit des Wandels der Arbeitswelt verändert Arbeitsbelastungen in immer schnellerer Folge. Die Wirkungszusammenhänge der physischen, psychischen und sozialen Belastungsfaktoren auf den Menschen werden dabei immer komplexer. Dadurch geraten in Forschung und betrieblicher Praxis bewährte arbeitswissenschaftliche Methoden zur empirischen Erhebung zunehmend an ihre Grenzen. Augmented Ergonmics überwindet methodische Grenzen der Arbeitswissenschaft: einerseits durch einen holistischen systemischen Ansatz, der auf soziologische und psychologische Theorien zurückgreift und andererseits durch die Erweiterung des empirischen Zugangs mithilfe digitaler Methoden, wie Motion Capturing und Eye Tracking. Im Rahmen dieser Arbeit werden die Umrisse eines systemischen Ansatzes, der von der globalen Ebene bis zur Mikroebene anwendbar ist, entworfen. Dieser Ansatz ist soziologisch und psychologisch fundiert und ist auf alle Arten von Tätigkeiten anpassbar.