Ausgewählte Werke / Romane / Der Halbindianer
Erzählungen aus dem westlichen Nord-Amerika
Andreas Graf, Balduin Möllhausen
Balduin Möllhausen (1825-1905) war mit fast vierzig Romanen und Dutzenden von Erzählungen, die er zwischen 1861 und 1905 veröffentlichte, im abentuerlichen und exotischen Genre einer der populärsten Autoren seiner Zeit. Mit diesen Geschichten, die fast alle im „Wilden Westen“ Nordamerikas spielen, wurder er beispielsweise eine wichtige Quelle für Karl May. Im Gegensatz zu May kannte Möllhausen jedoch die Schauplätze seiner Werke aus eigener Anschauung.
Mit zwei wissenschaftlichen Reiseberichten gilt Möllhausen als ein wichtiger Pionier der ethnologischen Beschäftigung mit vielen Indianerstämmen und dem amerikanischen „Far West“.
Seine Romane und Erzählungen sind spannungsreiche, von einem tiefen Humanismus geprägte Abenteuergeschichten, die realistische Natur- und Menschenbeschreibungen, ein emanzipatorisches Indianerbild, heftige Rassismus- und gelegentliche Gesellschaftskrtik oft mit einer romantischen Geheimnis- und Kriminalhandlung verbinden.
Die vorliegende Edition bietet die Nachdrucke nach den jewiligen Erstausgaben, die in kaum einer Bibliothek heute mehr anzutreffen sind. In Abteilung III folgt außerdem als Originalausgabe erstmals eine Zusammenstellung aller Berichte von Möllhausens erster Amerikareise, die bislang nur verstreut nachzulesen waren. Damit wird einer der wichtigsten deutschen Unterhaltungsautoren des 19. Jahrhunderts mit seinen zentralen Werken wieder zugänglich gemacht.