Autopolitik
Europa vor der T-Kreuzung
Thomas Becker
Die Automobilindustrie von heute ist das Ergebnis von einem Jahrhundert Automobilpolitik. Dabei ging es weltweit um den steigenden Beitrag der Branche zu Beschäftigung und Wachstum und zugleich um die Eindämmung der vom Auto ausgehenden Schäden. Das passierte bisher in stabilen politischen Silos und weltweit nahezu synchron mit Europa als zentralem Spieler. Heute stellen neue Technologien und politische Fragestellungen und Konflikte die Zukunft von Unternehmen und die bisherige politische Logik fundamental in Frage. Dieses Buch beleuchtet Geschichte und Gegenwart der Politik rund um das Automobil, um aufzuzeigen, wo und wie Europa in Zukunft entscheiden muss, um seine Rolle im Vergleich zu China und den USA zu finden. Der Autor analysiert die Transformation von Antriebstechnologien nicht nur als klimapolitische Frage sondern in ihrer industriepolitischen Dimension. Im digital organisierten Verkehrssystem der Zukunft geht es auch um die grundlegende Neuverteilung kritischer Kompetenzen in der Wertschöpfungskette im Wettbewerb zwischen Europa, den USA und China. Nach innen muss die EU das Verhältnis zwischen Gemeinschaft, Mitgliedsstaaten und Städten neu ausrichten. Europa steht hier gleichzeitig vor mehreren wegweisenden Entscheidungen.