BAA Ahabb – Hommage an einen Vollblutaraberhengst
Helmut Dillmann
Nie hatte ich mit Pferden zu tun gehabt. Beim Besuch eines Pferdestalles heftete sich mein Blick sofort auf einen Vollblutaraberhengst. Als ich zu ihm ging, wich er mir nicht mehr von der Seite. Ich besuchte ihn immer häufiger und bald kam er auf mein Rufen herbei. Zunehmend überkam mich ein Gefühl heftigen Verliebtseins und Ahabb ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Als er einmal völlig verschreckt über seine Koppel galoppierte und von niemandem zu beruhigen war, rief ich nur einmal seinen Namen, da kam er zu mir und suchte schnaubend Kontakt zu meiner Hand. Dann hat der Hengst mir in mein Ohr geflüstert, dass ich ihn nicht mehr los werde und ich wusste sofort, dass er Recht behalten sollte.
Mit Gedichten und Geschichten schickt der Autor den Leser auf eine Reise tiefer innerer Begegnungen mit einem Vollblutaraberhengst. Die Texte berühren genau dort, wo unser Innerstes die Sehnsucht spürt, sich von einem Pferd davontragen zu lassen. Die Kurzgeschichten treffen – mit einem Hauch Fantasy versehen – mitten ins Herz, ganz gleich wo man Ahabb begegnet: in einem Märchen im Orient archaischer Vorzeit, verkleinert im Arbeitszimmer des Autors, in Wyoming in den Fünfziger Jahren oder im Jenseits. Die Gedichte spiegeln die Liebe zu diesem Hengst ebenso wieder, wie seine Stärke als Spiegel für das innere Wachstum des Menschen.
Helmut Dillmann arbeitet als psychologischer Psychotherapeut und lebt in der Nähe von Wiesbaden.