Ballette, Pantomimen, Filmszenarien
Hugo von Hofmannsthal, Klaus-Dieter Krabiel, Gisela Bärbel Schmid
Einen „tiefen Ekel vor den Worten“ diagnostizierte der junge Hofmannsthal 1895 bei den Zeitgenossen: „Denn die Worte haben sich vor die Dinge gestellt.“ Daher die Liebe zu den Künsten, die schweigend ausgeübt werden, vor allem zur Musik und zum Tanz. Hofmannsthals Interesse an Tanz und Pantomime, auch an dem noch stummen Film, hat hier seinen Ursprung. Der Band präsentiert und erschließt diesen Teil seines Werkes zum erstenmal vollständig. Neben dem Ballett ‚Der Triumph der Zeit‘ und der Pantomime ‚Der Schüler‘, neben ‚Amor und Psyche‘ und der für Grete Wiesenthal geschriebenen Tanzdichtung ‚Das fremde Mädchen‘ bringt der Band die gemeinsam mit Kessler verfasste, 1914 in Paris von Diaghilews ‚Ballets Russes‘ uraufgeführte ‚Josephslegende‘, ‚Achilles auf Skyros‘, ‚Die grüne Flöte‘ und ‚Prima Ballerina‘, ferner eine Anzahl meist noch unveröffentlichter Ballett-Entwürfe aus dem Nachlass. Den Abschluss bilden vier Filmszenarien: ‚Das fremde Mädchen‘, 1913 von Mauritz Stiller mit Grete Wiesenthal verfilmt, die Filmversion des ‚Rosenkavalier‘ sowie zwei nicht realisierte Projekte aus den 20er Jahren: ‚Daniel De Foe‘ und ein ‚Film für Lilian Gish‘.