Band VIII.1: Soliloquia et Meditationes Sacrae (1716) / Band VIII.2: Herzens-Gespräche und Heilige Betrachtungen (1716/1717)
Band VIII.1: Herausgegeben mit einem Nachwort von Dietrich Blaufuß und Gerhard Philipp Wolf / Band VIII.2: Aus dem Lateinischen ins Deutsche treulich übersetzt von Henriette Catharina von Gersdorff. Herausgegeben von Dietrich Blaufuß und Gerhard Philipp Wolf
Dietrich Blaufuss, Philipp Jakob Spener, Henriette Catharina Von Gersdorff, Gerhard Philipp Wolf
Philipp Jakob Spener (1635–1705), einflussreicher lutherischer Theologe und Kirchenmann des 17. Jahrhunderts, gab mit den Pia Desideria oder herzliches Verlangen nach gottgefälliger Besserung der wahren evangelischen Kirche von1675 das Signal für den Pietismus. Die 1979 bis 2014 erschienenen „Schriften“ Speners bieten mit Briefen viele Ego-Dokumente. Des jungen Speners Selbstreflexionen in Form der Betrachtung religiöser Themen sind enthalten in den nun präsentierten, erst 1716 erschienenen Soliloquia et Meditationes von 1653, deutsch Herzens-Gespräche und Heilige Betrachtungen.
Erstmals aus der Handschrift veröffentlicht wird auch die dem pietistischen Bereich entstammende deutsche Übersetzung von Henriette Catharina von Gersdorff (1648–1726). Die „sächsische Gelehrte“, Großmutter Zinzendorfs, stand Spener persönlich wie religiös nahe und schuf so eine authentische Übersetzung.
Ein detailliertes editorisches Nachwort unterrichtet darüber näher, auch zu postumen Veröffentlichungen, Entstehungszeit und den Beitexten. Der Mentalitätsforschung, auch germanistischen Bemühungen um Übersetzungen, wird hier neues Material geboten, v. a. aber der Erforschung der Frömmigkeit in der Frühen Neuzeit.****************Philipp Jakob Spener (1635–1705), the influential 17th-century Lutheran theologian and churchman, signalled the start of Pietism with his 1675 work Pia Desideria oder herzliches Verlangen nach gottgefälliger Besserung der wahren evangelischen Kirche. The “Works” of Spener, published between 1979 and 2014 include many egodocuments in the form of letters. The young Spener’s self-reflections in the form of the contemplation of religious themes are contained in this edition of the 1653 Soliloquia et Meditationes (in German Herzens-Gespräche und Heilige Betrachtungen) first published in 1716.
The pietist-influenced German translation by Henriette Catharina von Gersdorff (1648–1726) is also published here for the first time from the original manuscript. Gersdorff, the “female Saxon scholar” and Zinzendorf ’s grandmother, was close to Spener both personally and in her religious beliefs, and thus created a faithful translation.
A detailed afterword by the editor gives more information about this, and about posthumous publications, the period of the text’s creation, and the accompanying texts. This provides new material for the study of mentality and German studies around translation, but most notably for the study of piety in the early modern age.