Benedetto da Maiano
Ein Florentiner Bildhauer an der Schwelle zur Hochrenaissance
Doris Carl
Als Lehrer von Michelangelo ist Benedetto da Maiano einer der maßgeblichen Wegbereiter der Hochrenaissance gewesen. Seine Bedeutung wurde bislang jedoch verkannt. Es gibt nur wenige neuere, thematisch eng begrenzte Veröffentlichungen über den Künstler; die letzten beiden Monographien sind vor 80 Jahren erschienen.
Das zweibändige Werk umfasst neben Untersuchungen zu Stil und Ikonographie auch den historisch-politischen Kontext der Arbeiten. Zahlreiche von der Autorin selbst neu aufgefundene Werke – vor allem sechs Marmorstatuen von Benedetto da Maiano im Süden Italiens – werden erstmals vorgestellt und in ihrem Zusammenhang erschlossen, unvollständig erhaltene rekonstruiert und die bislang unbekannten Auftraggeber identifiziert. Das Buch stützt sich außerdem auf zahlreiche von der Autorin entdeckte Quellen und Dokumente zu Lebenslauf, Nachlass, Auftragsvergabe und Realisierung der Werke, die ein vollkommen neues Bild der künstlerischen Entwicklung und des sozialen Umfelds des Bildhauers sowie der Florentiner Kunst des Quattrocento überhaupt vermitteln. Durch das stark erweiterte Werkverzeichnis und die Edition neuer Dokumente wird wissenschaftliches Grundlagenmaterial zur Verfügung gestellt, das eine unverzichtbare Basis weiterer Forschungen sein wird.
Ein Großteil der Aufnahmen ist eigens für diese Publikation erstellt worden. Die Vielzahl an Vergleichsabbildungen erleichtert die Einordnung des Œuvres Benedettos in seine Zeit.