Bewertung hybrider Fügetechniken für den Einsatz von Magnesium-Gussstrukturen im Karosserieleichtbau
Alexander Wibbing
Bei der Umsetzung von innovativen Leichtbaukonzepten erfährt der Einsatz von Magnesiumlegierungen anstelle von herkömmlichen Aluminiumgusswerkstoffen im Karosseriebau zunehmend an Bedeutung. Bisher primär als Werkstoff für Montagebauteile eingesetzt, sollen Magnesiumgusslegierungen zukünftig auch in crashrelevanten Fahrzeugstrukturen zu einer Gewichtsreduzierung beitragen. Einer automatisierten Rohbauintegration stehen jedoch werkstoffspezifische Restriktionen, wie z. B. die mechanischen sowie korrosiven Eigenschaften, entgegen. Im Rahmen dieser Dissertation wurden die Werkstoffeigenschaften der als Probenhalbzeuge abgegossenen Magnesiumgusslegierung AM50 HP analysiert, eine umfassende Charakterisierung des Trag-, Bruch-, und Korrosionsverhaltens von angepassten, in der Serienproduktion eingesetzten Fügeverfahren durchgeführt und magnesiumspezifische Einflussgrößen im Setzprozess untersucht. Mit den Ergebnissen dieser Arbeit werden die Einsatzmöglichkeiten von beschichteten, mechanisch gefügten Magnesiumgussstrukturen in den Karosserierohbau deutlich erweitert sowie eine Abschätzung der erzielbaren Tragfähigkeiten und Korrosionsbeständigkeit bereits in der konzeptionellen Phase der Fahrzeugentwicklung ermöglicht.