Bildung als Reflexion über die Lebenszeit
Volker Fröhlich, Rolf Goeppel
‚Bildung‘ ist mehr als das, was bei PISA gemessen wird und kann nicht allein als ‚Kompentenzerwerb‘ unter ökonomischen Verwertungsgesichtspunkten betrachtet werden – ‚Bildung‘ meint in erster Linie die bewusste Gestaltung des Selbst- und Weltverhältnisses. Entsprechend verfolgt dieser Band die Frage, welche Bedeutung der biografischen Selbstreflexion, der Rückschau auf das eigene Leben, für die Bildung des Menschen im Allgemeinen und für die pädagogische Professionalität im Besonderen zukommt.
Renommierte Autoren aus Erziehungswissenschaft, Biografieforschung und Psychoanalyse arbeiten zusammen, um einem klassischen Kernstück von ‚Bildung‘ wieder zu seinem Recht zu verhelfen, nämlich der Idee, dass ‚Bildung‘ primär etwas mit der persönlichen Auseinandersetzung mit jenen Kernfragen zu tun hat, die Pestalozzi bereits 1797 in seinen ‚Nachforschungen‘ formuliert hat: ‚Ich will wissen, was der Gang meines Lebens, wie es war, aus mir gemacht hat; ich will wissen, was der Gang des Lebens, wie es ist, aus dem Menschengeschlecht macht.‘