Bit Parts
Alfred Hitchcock und seine Cameos
Monika Timm
Alfred Hitchcock nannte seine zur Tradition gewordenen Kurzauftritte in seinen eigenen Filmen Bit Parts, als Cameos bezeichnen wir sie heute. Den Sinn oder Unsinn solcher Erscheinungen will die Autorin in diesem Buch entschlüsseln. Ausgehend von der Auffassung, die Cameos seien das Persönlichste in seinen Filmen, begibt sie sich auf die Spur des Meisterregisseurs, dem Geschichtenerzähler, Rätselwesen und Mythenmacher seiner selbst, Alfred Hitchcock.
Die Autorin bezieht aus dem bisher veröffentlichten Wissen über die Cameos eine Vielzahl neuer Erkenntnisse, die die Theoriebildung zu seinem Filmschaffen erweitert und neue Schlussfolgerungen impliziert. So zeigt sich, dass der Regisseur während seiner momentanen Machtlosigkeit im Cameo gleichwohl auf seine grundsätzliche Machtposition hinweist. Auch der noch unscharfe Aspekt der Blasphemie in Hitchcocks Werk wird eingehend beleuchtet.
Mittels hartnäckiger Fragen gelingt es der Autorin, dem Denkmal von Hitchcock menschliche Züge zu verleihen, ohne die Aura des Jahrhundertgenies zu beschädigen.