Bitfäule
Eine Erlangen-Geschichte
Petra Fastermann
Dieses Buch macht Angst. Wem? Allen, die heute in der modernen Welt leben und aktiv am Geschehen teilnehmen. Das heißt: Jedem, der nur ein einziges soziales Netzwerk nutzt. Um es genau zu sagen: Man muss nicht einmal an irgendetwas aktiv teilnehmen, denn selbst wer im Koma auf der Intensivstation liegt, wird elektronisch verwaltet und nimmt auf diese Art am Geschehen teil.
Angefangen hatte alles damit, dass man auf den sorgsam aufbewahrten, mühevoll aufgenommenen Musik-Kassetten plötzlich nach 20 Jahren beim „Abspielen“ kaum noch etwas hören konnte, obwohl der Kassettenrecorder einwandfrei in Ordnung war. Es geschah in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, dass alle sich darüber wunderten, wie es sein konnte, dass die schönen Hits aus den Siebzigern wie durch Zauberhand von ihren Kassetten verschwunden waren.
Aber was jetzt kommt, hat eine neue Dimension. Nicht bloß für den Einzelnen, sondern für die ganze Welt. Der schleichende Datenverlust geht um. Es droht der große, alles vernichtende Datenverlust. Sein Name: Bitfäule. Ein Horror-Szenario. Aber Martin Saum, ein Bürger mittleren Alters aus Erlangen, der bisher immer unterschätzt wurde, wird dafür sorgen, dass die Welt deshalb nicht untergeht. Nebenbei wird der bis dahin immer als Verlierer geltende Mann auch noch die Frau seines Lebens kennen lernen.