Bleibendes Nachwirken des Exils
Eine Untersuchung zur kanonischen Endgestalt des Ezechielbuches
Tobias Häner
Die Dissertationsschrift zeichnet die Hauptetappen des Leseprozesses des Ezechielbuches nach. Die Katastrophe des Falls Jerusalems und der Zerstörung des Tempels im Zuge der babylonischen Invasion und die spätere Ermöglichung der Rückkehr der Verschleppten aus dem babylonischen Exil kommen in dem Prophetenbuch als Ereignisse in den Blick, die ein bleibendes Nachwirken evozieren: Just aus den schuldverfallenen und jeglicher Hoffnung beraubten Exilierten schafft JHWH das neue Israel, das folglich bleibend auf die Unverdientheit der gottgewirkten Erneuerung rückverwiesen ist.