Blitzschnelle Worterkennung (BliWo)
Grundlagen und Praxis
Andreas Mayer
Leseschwache Kinder, die eine regelmäßige Orthographie wie die deutsche Schriftsprache erwerben, haben vor allem Schwierigkeiten, Leseprozesse zu automatisieren und damit eine ausreichende Leseflüssigkeit zu erreichen, vor allem in der Automatisierung des Leseprozesses. Der kontextfreien direkten automatisierten, weitgehend bewusstseinsfernen Worterkennung kommt auf dem Weg zum kompetenten Leser deshalb eine zentrale Bedeutung zu, da sie unmittelbar mit dem Leseverständnis assoziiert ist. Je weniger Aufmerksamkeit auf die Lesetechnik gelenkt werden muss, desto mehr Kapazitäten stehen für die sinnentnehmende Verarbeitung des Gelesenen zur Verfügung.
Das Trainingsprogramm „Blitzschnelle Worterkennung“ verfolgt zum einen das Ziel, den Sichtwortschatz durch die hochfrequente Konfrontation der Schülerinnen und Schüler mit einem exemplarischen Wortschatz in kindgemäßen, abwechslungsreichen und motivierenden Spielen und Übungen kontinuierlich auszubauen. Zum anderen soll die Worterkennung durch die ganzheitlich-simultane Verarbeitung häufig vorkommender Graphemfolgen auf sublexikalischer Ebene automatisiert werden. Diese Methode verspricht ein Generalisierungslernen hohen Ausmaßes, da die simultane Verarbeitung der Graphemfolgen die Erkennungsgeschwindigkeit zahlreicher Wörter lenken kann.
Der Ordner enthält neben einer ausführlichen theoretischen Begründung des Lesetrainings zahlreiche Übungs- und Spielvorschläge, die ohne großen Materialaufwand in der Praxis eingesetzt werden können, sowie 200 Kopiervorlagen, die im allgemeinen Unterricht, in Förderstunden und der Wochenplan- oder Freiarbeit eingesetzt werden können.
Unter einem Downloadlink können neben den Kopiervorlagen auch kleine Übungsprogramme zur Verbesserung der Worterkennungsgeschwindigkeit heruntergeladen werden sowie 10 weitere Fördereinheiten, die 2013 separat veröffentlicht wurden.
(Hinweis: Die Blitzleseprogramme sind optimiert für Anwender von Windows-Betriebssystemen. Anwender anderer Systeme müssen gegebenenfalls die Schriftgröße an die Textfelder anpassen.)