Buchwesen in Prag
Von Václav Matej Kramerius bis Jan Otto
Alena Köllner
Die neue Reihe Buchforschung wird mit der breit angelegten Studie von Alena Köllner über Prag eröffnet. Damit soll der Blick auf den multinationalen Charakter des Buchhandels in der österreichischen Monarchie gelenkt werden. Prag war, nach Wien, der bedeutendste Buchhandelsplatz der Monarchie, ein Knotenpunkt zwischen dem deutschen Buchhandel in Leipzig und Wien. Die Autorin skizziert eingangs die Anteile der deutschen, tschechischen und jüdischen Bevölkerung in der Stadt, von Schulen und Universität sowie den Bibliotheken. Die Tätigkeit und Produktion der Drucker, Verleger und Buchhändler – von Rosenmüller, Jerábek, Gerle, Calve, Kramerius bis zu Otto und vielen anderen – wird eingehend beschrieben und charakterisiert. Dabei wird die bisher kaum beachtete entscheidende Rolle des Buchhandels am tschechischen ‚Nationalen Erwachen‘ besonders betont.