Carl von Etzel und die Anfänge der Eisenbahn in Württemberg
Dokumentation der Ausstellung des Stadtarchivs Stuttgart zum 200. Geburtstag des Eisenbahnpioniers
Reinhold Bauer, Hartwig Beiche, Alexandra Birkert, Inken Gaukel, Dietrich Moser von Filseck, Roland Mueller, Andreas Räntzsch
Carl von Etzel war zu seinen Lebzeiten ein international renommierter Eisenbahnplaner – heute dagegen ist er nur noch Wenigen bekannt. Sein 200. Geburtstag gab den Anlass, diesen außergewöhnlichen Mann mit einer längst fälligen Ausstellung und dieser Publikation zu würdigen. Um die Planung des Streckennetzes für die Königlich Württembergische Staats-Eisenbahn zu leiten, wurde Etzel als Fachmann für das damals neue Verkehrsmittel 1843 nach Stuttgart gerufen. Etzel entwarf Bauten wie den ersten Stuttgarter Bahnhof, den Enzviadukt sowie den ersten Heilbronner Bahnhof. Berühmt wurde Carl Etzel durch den riskanten Bau des ersten Rosensteintunnels unter dem erst 1829 fertig gestellten Königlichen Landhaus und mit der Planung der Geislinger Steige avancierte er zum europaweit gefragten Spezialisten für topografisch schwierige Strecken. Als Direktor der K.K. privilegierten Kaiser Franz Joseph Orientbahngesellschaft plante Etzel seine wohl berühmteste Eisenbahnstrecke, die Brennerbahn.