C’est la vie
Lebenserinnerungen
Helga Heuschkel
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs geboren, lebt die kleine Helga mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester in einer sächsischen Großstadt. Als der Vater aus der Gefangenschaft zurückkehrt, kommt noch ein Brüderchen zur Welt. Doch die Ehe der Eltern scheitert. Obwohl Helga sich nun auch noch um ihren kleinen Bruder kümmern muss, schließt sie die Schule ab und wird Technische Zeichnerin. Mit 20 Jahren heiratet sie, um den Gängeleien der Mutter zu entfliehen, und bekommt drei Kinder. Doch der Ehemann entpuppt sich als Alkoholiker; die Ehe wird geschieden. Auf einer Feier lernt Helga einen Studenten aus dem „nichtsozialistischen“ Ausland kennen und bringt noch ein Töchterchen zur Welt. Nach Abschluss seines Studiums muss der Kindsvater jedoch wieder in die Heimat zurück und Helga wird nicht nur wieder berufstätig, sondern schließt auch ein Fernstudium zur Betriebswirtin ab. Mit 40 Jahren ist Helga bereits dreifache Großmutter und lernt ihren zweiten Ehemann kennen. In der DDR beginnen die Demos gegen das Regime, bis sich nach dem Fall der Mauer das Leben von Grund auf ändert. Helga gründet mit ihrem Mann eine Firma, die in den turbulenten Zeiten jedoch in Konkurs geht. Und dann erhält sie auch noch eine niederschmetternde Diagnose: Nierenkrebs. Die Eheleute trennen sich, bleiben einander aber freundschaftlich verbunden. Mit einem jüngeren Mann erlebt Helga ein neues Glück. Der Krebs kehrt zurück – sie muß sich mehreren OP’s und Ablationen unterziehen und weiterhin ständig gegen den Krebs ankämpfen. Aber da sie im Sternzeichen Löwe geboren ist, bleibt sie ihrem Lebensmotto treu: C’est la vie.