Cham 2.0
Wenn Glaube in die Irre führt
Michael Depner
Friedlich können sich Menschen nur auf dem Boden der Wahrheit begegnen; nicht auf dem Boden mythologischer Vorstellungen, die Tatsachen verschweigen und sich zugleich zur höchsten Wahrheit erklären, der sich jeder zu unterwerfen hat. In einer Welt, in der die Völker zusammenrücken, schürt die Predigt des religiösen Gehorsams Zwietracht und Spaltung.
In einem fiktiven Prozess vor dem Jüngsten Gericht untersucht das Buch das Weltbild der Bibel. Es vergleicht das Rechtsgefühl der Heiligen Schrift mit ideologischen Positionen des Nationalsozialismus. Dabei zeigt es Parallelen zwischen der Lehre vom auserwählten Volk und Hitlers Wahnideen auf. Cham 2.0 belegt, dass die biblische Tradition für die Gräueltaten des Dritten Reichs mitverantwortlich ist.
Indem das Buch Zusammenhänge beleuchtet, die bislang verleugnet werden, plädiert es dafür, Religion und Spiritualität vom Prophetenglauben zu befreien. Nur ein Glaube, der alle Propheten vom Thron stürzt, kann Völker im Respekt vor der Wahrheit vereinen.