Chinesische und mandjurische Handschriften und seltene Drucke / Chinesische und manjurische Handschriften und seltene Drucke
Teil 6: Libri Sinici. Neue Sammlung 1913-1945. Ein Bestandskatalog der Staatsbibliothek zu Berlin, preußischer Kulturbesitz
Hartmut Walravens
Die chinesische Büchersammlung der Berliner Staatsbibliothek geht bis auf den Großen Kurfürsten zurück, der 1683 einen ersten Katalog der Sinica drucken ließ. Eine bedeutende Vermehrung des Bestandes begann Ende des 19. Jahrhunderts, und damit entstand eine der großen europäischen Sinica-Sammlungen.
Dieser Katalog verzeichnet erstmals eine ganze Signaturengruppe, die sog. „Neue Sammlung“, die von Herbert Mueller 1912 auf der Basis von Desiderata-Listen zusammengetragen wurde. Grundlage dafür war der Akzessionskatalog der Bibliothek, da ein ansehnlicher Teil des Bestandes heute durch Verlagerung in Krakau liegt bzw. verschollen ist. Über 2000 Signaturen sind verzeichnet; neben den üblichen bibliographischen Angaben enthalten sie chinesische Zeichen und Standortangaben. Ausführliche Namen-, Titel- und Verlagsregister erschließen den Band, während eine Einleitung in die Bestandsgeschichte einführt. Der Katalog ermöglicht erstmals einen direkten Zugriff auf diesen wichtigen und durchaus einmaligen Bestand.