Chronologie der Besetzung Deutschlands 1945-1949
Daten, Dokumente, Kommentare. Mit Anmerkungen zum internationalen Zeitgeschehen
Klaus W. Tofahrn
Mit der Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde im Hauptquartier der Westalliierten in Reims und in Berlin-Karlsdorf, dem Hauptquartier der Sowjets, endete für Europa der Zweite Weltkrieg. Auf mehreren Konferenzen insbesondere in Jalta auf der Krim (4. bis 11. Februar 1945) und in Potsdam (17. Juli bis 2. August 1945) hatten sich die „Grossen Drei“ (Truman, Churchill, Stalin) über die Behandlung Deutschlands „verständigt“ und damit die Basis für die geographische, gesellschaftliche und machtpolitische Neustrukturierung des europäischen Kontinents gelegt. Mit der Übernahme der Regierungsgewalt durch die alliierten Siegermächte wurde nicht nur die staatliche Existenz des Dritten Reiches beendet, als Aggressor sollten die Deutschen die Verantwortung für ihr Tun (oder Nichttun) nach Willen der Siegermächte übernehmen. Allerdings „begleitete“ die Hinterlassenschaft der 12jährigen nationalsozialistischen Gewaltherrschaft – wie Peter Steinbach (2003) schreibt – nicht nur die Deutschen durch die Nachkriegszeit, sondern auch deren ehemalige Verbündete und Kriegsgegner. Das historische Interesse an der Nachkriegszeit (vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten) ist nach Ansicht des Verfassers nach wie vor ungebrochen. Will man sich mit dieser wichtigen Periode unserer Zeitgeschichte auseinandersetzen, so stellen die Kenntnisse über die Ereignisse in ihrer zeitlichen Abfolge einen unverzichtbaren Bestandteil dar. Diese Annäherung an die Vergangenheit führt zu einem gedanklichen Transformationsprozess, der wiederum konsequentes und verantwortliches Handeln (Tun oder Unterlassen) in die Gesellschaft, in unsere Kulturgemeinschaft projizieren soll. Die „Chronologie der Besetzung Deutschlands“ stellt detailliert, präzise und übersichtlich die wichtigen Daten und Fakten für den geschichtlich interessierten Leser zur Verfügung. Kompakte Hintergrundinformationen (bibliographische Auswahl, Kurzbiographien) sowie ein umfangreiches Sach- und Personenregister erleichtern dabei die Auswahl.