Clara Schumann. Musik als Lebensform
Neue Quellen - Andere Schreibweisen. Mit einem Werkverzeichnis von Joachim Draheim.
Beatrix Borchard
Am 13. 9. 2019 jährt sich der Geburtstag der berühmtesten deutschen Musikerin des 19. Jahrhunderts zum 200. Mal.
Geboren in Leipzig am 13. 9. 1819, wurde sie ab dem fünften Lebensjahr von ihrem Vater, dem Instrumentenhändler und Klavierpädagogen Friedrich Wieck, zur erfolgreichsten Pianistin ihrer Zeit ausgebildet. Die Schaffens- und Lebensgemeinschaft von Clara und Robert Schumann ist legendär. Clara Schumann besitzt ikonischen Status, wie nicht zuletzt ihr Abbild auf dem 100 DM-Schein anlässlich ihres 100. Todestages 1996 bezeugte.
In den letzten Jahren ist durch die Schumann-Briefausgabe umfangreiches weitgehend unbekanntes Quellenmaterial erschlossen worden. Es erlaubt einen neuen Blick auf das familiäre, künstlerische und soziale Netz, das sich Clara Schumann im Laufe ihrer einzigartigen Karriere aufgebaut hat und von dem sie getragen wurde – Personen wie ihre bisher weitgehend unbekannte Mutter, Marianne Bargiel, ihr wichtigster künstlerischer Partner, Joseph Joachim, die Familie Mendelssohn sowie die Kinder und die Schülerinnen stehen dafür. Welche Konsequenzen für die Darstellung der Biographie und der künstlerischen Arbeit von Clara Schumann erwachsen aus diesem neuen Wissen?
– Für Generationen wirkte Clara Schumann stilprägend durch die Art ihres Klavierspiels und durch die Kunst ihrer Programmzusammenstellung.
– Ihre Kompositionen sind ediert und auf Tonträgern verfügbar.
Die Autorin Professor Dr. Beatrix Borchard, Musikwissenschaftlerin, ist eine der führenden Clara Schumann Forscherinnen.
„Beatrix Borchard legt ihrem Buch einen Begriff von Musik als sozialem oder kulturellem Handeln zugrunde (…) Dass diese methodischen Überlegungen hier einhergehen mit plastischen Erzählungen, die Mühe der Reflexion also am konkreten Beispiel eingelöst wird, macht dieses gelungene, schön zu lesende Buch so anregend.“
(Jan Brachmann, FAZ, 12.9.2019)****************13 September 2019 will be the 200th anniversary of the birth of the most famous 19th-century female German musician.
In recent years the edition of the Schumann correspondence has revealed a quantity of hitherto largely unknown sources. This offers a new perspective on the family, artistic and social networks which Clara Schumann built up during her unique career and which supported her. Representatives include her mother Marianne Bargiel, about whom little was previously known, her most important artistic partner, Joseph Joachim, the Mendelssohn family and her children and pupils.
For generations Clara Schumann was a stylistic influence on account of her method of piano playing and her creative way of putting together her programmes.
Her compositions have appeared in modern editions and are available as recordings.
The author, musicologist Professor Beatrix Borchard is one of the leading experts on Clara Schumann.