Cognitio intuitiva et abstractiva – Band 18
Die ontologischen Implikationen der Erkenntnislehre des Johannes Duns Skotus mit der Gegenüberstellung zu Aristoteles und I. Kant
Michal Chabada
Die Erkenntnistheorie von Johannes Duns Scotus kann nicht ohne ihre ontologischen Implikationen betrachtet werden. Die Lehre von der intuitiven und abstraktiven Erkenntnis hat ihren Bezug auf den Gegenstand, der entweder als individuelle und existierende Totalität, oder gemäß der quiditativen Eigenschaften erkannt wird. In der vorliegenden Arbeit versucht der Autor, aufgrund der Texte, die eine sachliche Einheit bilden, die Zusammenhänge zwischen der Erkenntnislehre und der Ontologie von Johannes Duns Scotus in mehreren Aspekten (Lehre von der gemeinsamen Natur, Individuationsprinzip, species intelligibilis u.a.) darzustellen und zu rekonstruieren. Aus diesem Aspekt wird die Originalität der philosophisch-theologischen Synthese von Duns Scotus im Kontrast zu Aristoteles und I. Kant sichtbar.
Die Reihe „Veröffentlichungen der Johannes-Duns-Skotus-Akademie“ dient der Publikation von monographischen Schriften, die sich mit Themen aus dem franziskanischen Bereich, mit Themen der Spiritualität, der Philosophie und Theologie, der Geschichte, der Kunst oder Kultur befassen. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Publikation von diesbezüglichen Arbeiten, deren Autoren der Kölnischen Franziskanerprovinz, dem Orden, der franziskanischen Ordensfamilie und ordensnahen Personen angehören. Diese Reihe ergänzt die Veröffentlichungen der in der Kölnischen Franziskanerprovinz bestehenden Reihen „Rhenania Franciscana Antiqua“ und „Rhenania Franciscana Beihefte“. Da die Reihe rein wissenschaftlichen Charakter hat, ist sie keiner anderen Edition angeschlossen. Es gibt jedoch eine Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen, z.B. mit der Scotus- Research Group der Universität Utrecht in den Niederlanden oder mit der Universität Bonn (Philosophisches Seminar). Der Name der Reihe wurde in Erinnerung an den im Jahre 1308 in Köln verstorbenen und dort in der Minoritenkirche beerdigten Franziskaner, den seligen Johannes Duns Skotus, gewählt. Außerdem soll an die Tradition der in Mönchengladbach bis 1968 bestehenden Philosophisch-theologischen Hochschule der Franziskaner erinnert werden, die zeit ihres Bestehens bedeutende Wissenschaftler aus der Kölnischen Franziskanerprovinz in ihren Reihen zählte. Die Akademie will mit ihrem Beitrag die Verbindung von Frömmigkeit und Apostolat einerseits und Wissenschaft andererseits im franziskanischen Bereich fördern, welche beiden Bereiche heute leicht auseinandergeraten können. Die Stärke und die Zukunft des Ordens waren häufig dann gegeben, wenn beide Bereiche zusammengingen.