Das Deutsche als plurizentrische Sprache
Ansprüche – Ergebnisse – Perspektiven
Ulrich Ammon, Ioana-Narcisa Cretu, Christa Dürscheid, Stephan Elspass, Sabine Häusler, Alexandra Lenz, Torsten Leuschner, Rudolf Muhr, Björn Rothstein, Regula Schmidlin, Heinz Sieburg, Hans Joachim Solms, Melanie Wagner, Arne Ziegler
Entgegen der im Alltagsbewusstsein noch weit verbreiteten Ansicht, allein die deutsche Sprache in Deutschland sei normgerecht, hat sich in der Varietätenlinguistik das Konzept der Plurizentrik weitgehend durchgesetzt. Demnach gliedert sich das Deutsche, wie auch viele andere Sprachen, in verschiedene nationale Standardsprachen, verfügt also entsprechend über unterschiedliche, und zwar gleichberechtigte Normausprägungen.
Der vorliegende Band bietet hierzu einen grundlegenden und zugleich kritischen Ein- und Überblick. Vorgestellt werden neben den theoretisch-methodischen Grundannahmen zentrale Erkenntnisse des Plurizentrizitätskonzeptes sowie rezente Forschungsprojekte. Dabei wird die Situation in unterschiedlichen Ländern in den Blick genommen, wobei das mehrsprachige Luxemburg, neben Österreich, der Schweiz und Belgien, einen Schwerpunkt bildet.