Das deutsche Johanniter-Hospiz in Jerusalem
Jakob Eisler
Der Johanniterorden wurde im Jahre 1852 – vierzig Jahre nach seiner Auflösung durch ein Säkularisationsedikt – durch den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. neu ins Leben gerufen. Während des Mittelalters im Heiligen Land gegründet, fühlte er sich seiner ursprünglichen »Heimat« besonders verpflichtet und bemühte sich dort seit 1853 um eine deutsche evangelische Tätigkeit. 1858 übernahm der Orden das »Preußische Hospiz«, das bis dahin vor allem als Übernachtungsstätte für durchreisende Handwerksburschen gedient hatte. Über seine Bestimmung als Pilgerherberge hinaus entwickelte es sich zu einem Ort des Verweilens für Forscher und evangelische Reisende. Die inzwischen über 150-jährige Geschichte des Hospizes, die in diesem Buch nachgezeichnet wird, spiegelt das Engagement der Johanniter in Palästina bzw. Israel insgesamt wieder. Der Orden unterstützte hier die Tätigkeit der Kaiserswerther Diakonissenschwestern im schulischen sowie im karitativen Bereich und übernahm die Verantwortung für die »Auguste Victoria Stiftung«, die größte deutsche Pilgerstätte auf dem Ölberg in Jerusalem.