Das EEG im Wandel 2010 – 2017
Jörn Schaube
Jörn Schaube untersucht mit dem EEG eine zentrale Policy der deutschen Energiewende. Sein Interesse gilt dabei den Novellierungen der Jahre 2011/2012, 2014 und 2016 und dem im Rahmen dieser Novellen zu verzeichnenden Policy-Wandel. Der Autor analysiert, wie weitreichend der seit 2010 stattfindende dynamische Wandel der Politikziele und -instrumente im EEG war und mit welchen Variablen er erklärt werden kann. Dabei legt er besonderes Augenmerk auf die Akteursstruktur im Policy Subsystem EEG. Das theoretische Fundament der Untersuchung bilden mit dem Advocacy Coalition Framework und der Machtressourcentheorie folglich zwei Konzepte, die bzgl. der Erklärung von Policy-Wandel auf der Ebene der Akteure ansetzen, dabei jedoch unterschiedliche, sich ergänzende Perspektiven einnehmen. Auf Ebene der abhängigen Variable (Veränderungen des EEG) identifiziert der Autor eine spannende Varianz im Hinblick auf die Veränderungsdynamik im Zähler und im Nenner des EEG. Während er die Veränderungen im Zähler des Gesetzes als umfassenden Politikwandel qualifiziert, kann er „im Nenner“ weitgehende Stabilität diagnostizieren, obwohl die seit 2012 dominierende Kostendebatte auch hier Änderungen hätten erwarten lassen.