Das Fest auf der Ritterburg und andere Geschichten
Aus dem Leben erzählt
Paul Waltersbacher
Dieses Buch enthält 7 Geschichten: DAS FEST AUF DER RITTERBURG: Winter 1705. Graf Bruno von Balthasar lebte seit einem Jahr mit seiner Familie auf der Granenburg, einer alten Feste hoch über den Fluten der Donau. Er hatte die Burg von einem entfernten Onkel, Graf Arthus, geerbt, einem harten Mann, der wegen seiner finsteren Grausamkeit von Untergebnen wie Feinden gleichermaßen gefürchtet worden war. Doch unter der friedlichen Regentschaft Graf Brunos und seiner blonden Frau lebte das Land und seine Bevölkerung auf., ICH HABE GOTTES STIMME GEHÖRT: In früheren Zeiten hatten Fürstlichkeiten und hohe Herren bekanntlich die Gewohnheit, sich einen Narren zu halten, der die Aufgabe hatte, durch witzige Bemerkungen und lustige Einfälle die Langeweile seines Herrn zu vertreiben oder ihn in schwermütigen Stunden aufzuheitern. Diese Hofnarren waren nun durchaus nicht immer so närrische Menschen, wie man wohl meinen möchte., JOHN, DER JUNGE ARTZT: Am Bahnhof von Edinburgh nahmen einige Freunde Abschied von einer Dame, die mit ihrer Tochter nach Westindien ausreisen wollte, um in Zukunft dort zu wohnen. Sie war eine gottesfürchtige Witwe. Kurz bevor der Zug abfuhr, rief die Frau mich, ihren befreundeten Hausarzt, an das Wagenfenster und sagte mir: „Sie werden doch sicher meinen John ein wenig im Auge behalten.“; NILAS SCHWERSTER KAMPF: Als Vater Nila, der Lappländer, starb, hatte er mehr als 50 Jahre seinem Herrn Jesus Christus gedient. Aber bis in sein hohes Alter hinein war es eine seiner größten Freuden geblieben, zu erzählen, wie er aus dem Sündenschlaf aufgewacht war und seinen Heiland gefunden hatte. In seiner Jugend hätte Nika nicht gerade das Muster eines ehrlichen Menschen genannt werden können., DIE MACHT DES LEBENS: Es war Nacht. In einer großen Stadt im Innern Chinas saß ein Missionar vor seiner geöffneten Bibel. Plötzlich vernahm er ein leises Klopfen an seiner Tür. Er öffnete und gewahrte auf der Schwelle im Halbdunkel eine am Boden kauernde menschliche Gestalt, die ihn mit schwacher Stimme um Gehör bat., WIE ICH FRIEDEN FAND: Bis zu meinem 35. Lebensjahr lebte ich ohne Gott. Wohl leugnete ich nicht das Dasein Gottes. Ich war getauft, konfirmiert und ging auch sonntags zur Kirche; aber ich lebte nach dem Spruch: „Tue recht und scheue niemand!“. Dabei dachte ich in meinem Herzen, dass Gott doch nicht mehr von mir verlangen könne., RÄUBERHÖHLE UND BETHAUS: Vor Jahren wurde irgendwo im Osten Evangelist X. von der Polizei verhaftet wegen seines Eifers, womit er die gute Botschaft von Jesus Christus im Land verkündigt hatte. Er wurde ins Gefängnis gebracht, aber auch dort schwieg er nicht. Er predigte das Evangelium seinen Mitgefangenen und Gorr segnete das Wort. Mehrere kamen zum Glauben.