Das „Frintaneum“ in Wien und seine Mitglieder aus den Kirchenprovinzen Wien, Salzburg und Görz (1816-1918)
Ein biographisches Lexikon
Karl H Frankl, Peter G Tropper
Die „Frintaneisten“ – Eine Klerus-Elite in Altösterreich
1816, ein Jahr nach dem Wiener Kongress, stiftete Kaiser Franz I. in der Haupt- und Residenzstadt Wien eine „Höhere Bildungsanstalt“ für Weltpriester der ganzen Monarchie, ohne sich darüber mit Rom zu verständigen. Angeregt vom Hof- und Burgpfarrer Jakob Frint, dessen Namen das Institut bald auch offiziell trug, bestand das Frintaneum bis 1918. Während dieses „langen 19. Jahrhunderts“ wurden rund 1000 Mitglieder in das Institut aufgenommen und mit anspruchsvollen Bildungszielen konfrontiert.
Unter der Patronanz des Istituto di Storia Sociale e Religiosa in Görz trat 2002 ein internationales wissenschaftliches Komitee zusammen, das sich der Frage nach dem „Erfolg“ des Frintaneums stellte. Ist es gelungen, aus den Institutsmitgliedern eine intellektuelle und geistliche Elite zu formen? Rund 270 Lebensläufe von Frintaneisten, ausgearbeitet für 15 Diözesen Österreichs, Sloweniens, Italiens und Kroatiens, geben Aufschluss über Erfolg und Grenzen einer Eliteschule.