Das funktionelle Verständnis des § 2 UWG (vergleichende Werbung)
Ein Rechtsvergleich mit dem südafrikanischen Recht
Philipp Kadelbach
In der Arbeit befasst sich der Autor mit der Beurteilung der vergleichenden Werbung nach deutschem und südafrikanischem Recht. Das südafrikanische Recht vereint als Mischrechtsordnung anglo-amerikanische und kontinentaleuropäische Prinzipien. Folglich lässt der Vergleich Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung des europäischen Lauterkeitsrechts zu. Die Arbeit zeigt auf, dass das südafrikanische Wettbewerbsrecht eine deutlich liberalere Position zur vergleichenden Werbung einnimmt. Die Arbeit vergleicht anschließend die Rechtsordnungen vor dem Hintergrund der Bedeutung von Marktinformationsinteressen. Bemerkenswert ist dabei, dass diese im südafrikanischen Recht eine geringe Bedeutung haben. In der Folge entwickelt der Autor ein dreistufiges Konzept zur Prüfung des § 2 UWG (jetzt § 6 UWG). Hiernach müssen vergleichsimmanente Herabsetzungs- und Rufausbeutungseffekte im Interesse einer Erhöhung der Markttransparenz geduldet werden.