Das ganze Leben ist ja ein Traum
Charlotte von Stein am 27. Juni 1787 an ihre Schwester
Jens Korbus
Das ganze Leben ist ja ein Traum ist der 9. Goethe-Roman des Philosophen und Germanisten Jens Korbus. Der Augsburger Literaturwissenschaftler Helmut Koopmann nannte Korbus Erzählungen faktenbasiert. Das ist aber nicht das einzige Merkmal dieser fantasievoll und empirisch angelegten Prosa.
Charlotte von Stein zog sich ein halbes Jahr nach ihrer Bekanntschaft mit Goethe in das berühmte Sprudelbad Pyrmont im Fürstentum Waldeck zurück, um über ihre Beziehung nachzudenken. Ihr Seelenarzt Zimmermann, der auch in Pyrmont kurt, lässt sie zu Goethe zurückfinden. Auf der Rückreise macht sie einen Tag Station in Ilmenau, wo Goethe gerade die Silberbergwerke kontrollierte. Aus dem Wiedersehen wird ein neues Zusammenfinden der beiden. Danach weiten sich Charlottes Gedanken aus und umfassen ihr Leben. Ihre Gedankenwelt ist voller Erinnerungen und neu entdeckter Zusammenhänge. Eine Frau, die ihr Jahrhundert betrachtet.