Das Heilige Bündel der Azteken
Mittelamerikas rätselhafte Vergangenheit
Gisela Ermel
Im 16. Jahrhundert eroberten die Spanier Mexiko und zerstörten das großartige Reich der Azteken. Den Eroberern folgten christliche Missionare, die versuchten, auch noch die geistige Welt der Eingeborenen zu zerstören. Aus diesem Grund interessierten sie sich für die Götter und Kulte der sog. „Heiden“. Von den Indianern erfuhren sie, dass deren Vorfahren erst nach einer langen Wanderung das Tal von Mexiko erreicht hätten. Bei diesem Marsch, so berichteten die Indianer und so zeigten es alte Bilderhandschriften, seien die Wanderer von einem Gegenstand geführt und angeleitet worden, aus dem die Stimme eines Gottes zu ihnen sprach.
Dieser Gegenstand wurde zum wichtigsten Kultobjekt der mexikanischen Völker. Man baute ihm Tempel, führte mit ihm Riten und Zeremonien durch und fertigte Imitationen an. In den Überlieferungen der Indianer und in deren Bilderhandschriften wird das Kultobjekt gezeigt als ein Gegenstand, der zur Ausstattung von Himmelswesen gehörte bei deren Reise auf unseren Planeten, und als ein Gegenstand, der ein Geschenk der „Götter“ war an Erdbewohner. Das „Heilige Bündel“ – ein Gegenstand, der „nicht von Menschenhand“ hergestellt wurde?
Dieses Buch folgt den Spuren des Kultobjektes von dessen Herkunft über dessen Gebrauch bis zu dessen möglichem Verbleib. Die Spurensuche in Sachen „Götter“ und „Himmelswesen“ geht zurück bis in die Zeit Mittelamerikas, als Steinzeitbauern einen rätselhaften Kultursprung in Rekordzeit machten.