Das Innenverhältnis urheberrechtlicher Verwertungsgesellschaften
Eine Analyse vor dem Hintergrund der VG-RL und des VGG
Florian Eckert
Die deutschen Verwertungsgesellschaften sind seit Inkrafttreten der Verwertungsgesellschaftenrichtlinie 2014 und des diese umsetzenden Verwertungsgesellschaftengesetzes (VGG) 2016 gehalten, ihre internen Mitgliedschafts- und Mitwirkungsstrukturen an die neue Gesetzeslage anzupassen. Dabei handelt es sich meist um heterogene Zusammensetzungen aus Rechtsinhabern verschiedener Branchen und Berufsgruppen. Florian Eckert stellt anhand der Statuten der vier deutschen Verwertungsgesellschaften GEMA, VG Wort, VG Bild-Kunst und GVL vergleichend die Auswirkungen dieser Gesetzesnovelle für das Innenverhältnis dieser Organisationen dar. Gleichzeitig werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Verwertungsgesellschaften untersucht und sich aus deren internen Regelungen ergebende Machtstrukturen analysiert. Einen Schwerpunkt bildet dabei auch die Stellung der Verlage innerhalb der Verwertungsgesellschaften, welche seit der EuGH-Reprobel und BGH-Verlegeranteil-Rechtsprechung häufig in Frage gestellt wurde.
Since the 2014 EU directive on collective management organziations and the 2016 Collecting Societies Act (VGG) implementing it, entered into force, German collective management organizations (CMO) have been required to adapt their internal membership and participation structures to the new legal situation. German CMOs are mostly heterogeneous associations of right holders from different industry and professional groups. Florian Eckert uses the statutes of the four German CMOs GEMA, VG Wort, VG Bild-Kunst and GVL to compare the effects of this new legislation on the internal structures of these organizations. At the same time, the similarities and differences between the CMOs are examined and the power structures resulting from their internal regulations are analyzed. One focus of the study is the position of publishers within the CMOs, which has often been called into question since the ECJ Reprobel and BGH “Verlegeranteil” jurisprudence.