„Das ist auch ein weites Feld“
Theodor Fontanes Phraseologie
Harald Burger, Peter Zürrer
Die historische Phraseologie ist erst in Ansätzen bearbeitet worden. Das Buch betrifft einen Schriftsteller, der neben Heinrich Heine, Jeremias Gotthelf oder Gottfried Keller die literarische Phraseologie des 19. Jahrhunderts in hohem Maße geprägt hat. Der phraseologische Aspekt des „Fontane-Tons“ wird häufig auf die Vorliebe für Zitate und geflügelte Worte reduziert. Bei genauerer linguistischer Betrachtung zeigt sich aber, dass Theodor Fontane die ganze Palette phraseologischer Erscheinungsformen (Idiome, Sprichwörter, Routineformeln usw.) zu vielfältigen textbildenden und funktionalen Zwecken einsetzt, insbesondere zu unnachahmlicher Gestaltung von Dialogizität. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei auch dem für Fontane typischen Einsatz französischer Elemente.