Das Kalenderhandbuch von 354. Der Chronograph des Filocalus 2 von Divjak,  Johannes, Wischmeyer,  Wofgang

Das Kalenderhandbuch von 354. Der Chronograph des Filocalus 2

Der Textteil – Listen der Verwaltung

Die als „Chronograph von 354“ oder „Kalender des Filocalus“ bezeichnete Sammlung von Bildern, Listen und Kurznotizen stellt ein Kalenderhandbuch für das Jahr 354 n.Chr. dar. Dabei finden sich unter den 13 Texten vier christliche, die übrigen sind Dokumente, die als Zeugnisse der römischen Verwaltung keinen Hinweis auf das Christentum geben oder teilweise sogar deutliche Zeugnisse römischer Religiösität der Republik und der Kaiserzeit darstellen. Eine weitere Scheidung der Teile des Handbuches lässt sich in einen Bildteil und in nicht bebilderte Texte vornehmen. Auf Grund der Komplexität in seiner heutigen Form seiner Teile stellt das Kalenderhandbuch eine wichtige Quelle ebenso zur politisch-administrativen Geschichte der spätkonstantinischen Zeit dar wie zur Geschichte der Transformation der religiösen Mentalitäten und zum Erfolg der Christentumsgeschichte in der Stadt Rom. Unter den Texten sind von besonderer Bedeutung
1. die Konsularfasten vom Beginn der Konsulats bis zum Jahre 354 n.Chr. für die römische Geschichte und die sie bestimmenden Familie,
2. der Jahreskalender für die in spätkonstantinischer Zeit gefeierten Feste mit ihren politischen und religionsgeschichtlichen Dimensionen, die die Alltaggeschichte der Stadt bestimmten,
3. der Catalogus Liberianus, das älteste römische Papstbuch, das zusammen mit den Listen der Depositio episcoporum und der Depositio martyrum, dem ältesten Feriale einer christlichen Kirche, für die orthodoxe Kirche Roms und ihr Geschichtsbild sehr wichtig ist.
Trotz einer jahrhundertelangen Geschichte der Editionen und Kommentierungen des Kalenderhandbuches gibt es bis heute keine zusammenhängende Edition und Kommentierung seiner einschlägigen Texte, sondern nur kritische Ausgaben der Einzeltexte. Das hängt zusammen mit der komplexen Überlieferungsgeschichte und den vorhandenen späten Handschriften des 16. Und 17. Jahrhunderts. Dabei ergeben sich eine Reihe von Problemen, mit denen sich diese Edition und ihre Kommentare auseinandersetzen:

a) der Grundbestand des originalen Kalenderumfangs,
b) die Entstehungszeit und verschiedene Bearbeitungsstufen der einzelnen Texte, die zu Erweiterungen geführt haben,
c) das in der Forschung immer wieder an Hand der Texte des Chronographen in den Vordergrund gerückte und diskutierte Problem des Verhältnisses der traditionellen römischen Religion zum Christentum.
d) Die Stellung des Kalenderhandbuches in der Geschichte der spätantiken Buchmalerei. Daneben hat sich seit den Mommsenschen Editionen eine Fülle von Einzelproblemen ergeben, die sehr unterschiedliche Wissenschaftdisziplinen von den Klassischen Altertumswissenschaften bis zur Theologie und von den Kulturwissenschaften bis zur Astronomie betreffen.

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Die Publikation Das Kalenderhandbuch von 354. Der Chronograph des Filocalus 2 - Der Textteil – Listen der Verwaltung von , ist bei Holzhausen Verlag erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: [Spätantike], Antikes Rom, Fasti, fruehes Christentum, Konstantinisches Zeitalter. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buch-findr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 74 EUR und in Österreich 74 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!