Das Kind aber wuchs und wurde stark … (Lk 1,80 und 2,40)

Stets wirken Gottesbilder und unser Blick auf die Welt wechselseitig und prägen damit Glauben und Leben gleichermaßen. Unter dem Titel „Das Kind aber wuchs und wurde stark …“ Der religiöse Weltzugang des Kindes diskutierten die Referentinnen und Referenten der Religionspädagogischen Jahrestagung 2018 dieses Verhältnis des Menschen zur Welt im Kontext seiner individuellen religiösen Prägung. So entstand ein Gesamtbild, das ebenso Herausforderung wie Zuspruch ist. Der kindliche Selbstbildungsprozess beweist auch bei den existenziellen Fragen die im Menschen grundgelegte freie Selbstwerdung in der ständigen Rückbindung auf den Anderen, im Dialog mit dem Du. Das begründet ein Vertrauen in die von Gott gewollte Subjektstellung auch des Kindes. Zugleich erfordert es eine verantwortungsvolle und einfühlsame Begleitung, die die eigene Glaubensreflexion voraussetzt. Dieses Zusammenspiel lässt Kinder wachsen und stark werden – nicht nur im Religiösen. Das zeigen die Beiträge in der vorliegenden Dokumentation, in deren Zentrum das Kind in seinem Verhältnis zur Welt steht: aus christlich-anthropologischer Perspektive, aus entwicklungspsychologischer und aus religionspädagogischer Sicht.