Das Prinzip des Weltfreihandels und der europäische Agraraußenhandel
am Beispiel der Gemeinsamen Marktordnungen für Getreide, Zucker und Bananen.
Silke Trumm
Die Weltagrarmärkte sind durch starke Marktschwankungen, abgeschottete Märkte und Agrardumping gekennzeichnet. Auch die EG schützt mit ihrem Außenwirtschaftsregime die eigene Agrarproduktion vor Importen und subventioniert den Export ihrer Überschußproduktion. Mit dieser Politik gefährdet sie nicht nur die Handelsbeziehungen zu befreundeten Staaten und ihre exportorientierten Wirtschaftsbranchen, sondern auch die Erfolge ihrer Entwicklungshilfe.
Die Autorin prüft in der vorliegenden Studie, inwiefern die europäische Agraraußenhandelspolitik mit dem EGV, dem EUV und völkerrechtlichen Abkommen übereinstimmt. Die Regelungen für die Agrarpolitik, den Außenhandel, die Außenpolitik und für die Entwicklungshilfe betreffen verschiedene Facetten des Agraraußenhandels. Aus dem notwendigen Zusammenwirken dieser Regelungen entwickelt die Autorin einen zweckmäßigen Handlungsrahmen für die Sekundärrechtsetzung. Wesentlich für den hier vorgeschlagenen Ausgleich zwischen widerstrebenden Interessen und Zielen sind Kohärenz und Verhältnismäßigkeitsprinzip. Silke Trumm analysiert die Wirkungen der Außenhandelsregelungen für Getreide, Zucker sowie Bananen und überprüft, inwieweit bestehende und alternative Außenhandelsregelungen einen sachgerechten Ausgleich der einschlägigen Ziele des EGV, EUV und der völkerrechtlichen Verträge erreichen.