Das Problem des Wahnsinns in Odoevskijs ‚Russischen Nächten‘
Martin R Mayer
Fürst Wladimir F. Odojewski 1803 – 1869 war ein russischer Schriftsteller und Komponist. Sein Hauptwerk ist der Erzählband ‚Russische Nächte‘. Dostojewski schrieb, dass er Odojevskij „sehr verehre und viele seiner Werke liebe“.
Odojewski wird allgemein als mystisch abgestempelt. Der einzige Beleg für seine Mystik, den ich gefunden habe, ist seine These, dass Materie eine Form von Energie ist.
Das Buch ‚Russische Nächte‘ wird meist als interessant, aber schwer verständlich beurteilt. Das hier vorliegende Buch ist meine 1. Staatsexamensarbeit als Russischlehrer an der Freien Universität Berlin West von 1979. Am Anfang meiner Untersuchung erschien mir Odoewskijs Buch auch als schwer zugänglich, bis ich den Schlüssel zum Verständnis des Buchs fand, das Verhältnis zwischen Gedanke und Ausdruck. Später habe ich ein Zitat von Odojevskij gefunden, in dem er das Verhältnis zwischen Gedanke und Ausdruck als Schlüssel zu seinem Buch nennt.
Ich habe mein Manuskript von 1979 bis auf kleine stilistische Verbesserungen unverändert gelassen. Neuere Forschungsergebnisse habe ich nicht berücksichtigt. Zitate aus anderen Sprachen habe ich ins Deutsche übersetzt.
Ich denke, Vladimir Odojevskij verdient eine ausführliche Betrachtung.
Ein Zitat von Odoevskij:
Wenn Fische schreiben könnten, so würden sie wahrscheinlich beweisen, und zwar ganz klar, daß Vögel überhaupt nicht existieren können, da sie ja nicht im Wasser schwimmen können. Das passiert auch umgekehrt.
Wladimir Odojewski