Das Regressrecht bei internationalen Lieferketten
Unter besonderer Berücksichtigung des UN-Kaufrechts sowie der Richtlinie über den Verbrauchsgüterkauf
Dominik Kölmel
Durch das Schuldrechtsmodernisierungsgesetz sind die Rechte des Verbrauchers gegenüber dem an ihn verkaufenden Letztverkäufer erheblich gestärkt worden. Im Gegenzug wurde zugleich der Regress des Letztverkäufers gegen seinen Vorverkäufer erleichtert. Diese ineinander greifende Haftung stößt allerdings bei den in der Praxis häufigen internationalen Lieferketten schnell an Grenzen, die vom Gesetzgeber nicht bedacht wurden. Die Arbeit behandelt umfassend die diesbezüglichen Probleme. Der Autor ermittelt die anwendbaren Rechtsordnungen in den verschiedenen Fallkonstellationen, stellt den Regress nach den in Frage kommenden Rechtsordnungen dar und vergleicht diese miteinander. Er arbeitet mögliche Regressfallen heraus und untersucht die Europarechtskonformität der deutschen Richtlinienumsetzung.
Die Arbeit richtet sich damit zum einen an Rechtswissenschaft und Gesetzgeber, da notwendige Reformen herausgearbeitet werden. Zum anderen ist die Arbeit für die Rechtspraxis interessant, da schwer erkennbare Haftungsrisiken für den Letztverkäufer aufgezeigt und zugleich für den Vorverkäufer Möglichkeiten der Risikoverlagerung auf den Letztverkäufer entwickelt werden.