Das Troposphären-Nachrichtensystem „BARS“ und die Bunkeranlage Wollenberg
Alternatives Führungsmittel der Teilnehmerländer des Warschauer Vertrages in einem möglichen Krieg.
Joachim Kampe
Joachim Kampe,
Jahrgang 1941, Dipl.-Ing. und Oberst a.D. hat von 1958 bis 1990 in der Nachrichtentruppe der NVA gedient. Er ist Absolvent der Nachrichtenoffiziersschule der NVA und der Militärakademie der Nachrichtentruppen der Streitkräfte der UdSSR.
In seiner letzten Dienststellung als Leiter Hauptnachrichtenzentrale des Ministeriums für Nationale Verteidigung der DDR war er u.a. auch mit dem Troposphären-Nachrichtensystem BARS des Warschauer Vertrages befasst und erhielt Kenntnis von dessen Funktion und Zweckbestimmung.
Mit dem Anwachsen der Gefahr eines atomaren Krieges Anfang der 80-er Jahre wurde von den Warschauer Vertragsstaaten dieses auf weite Entfernungen konzipiertes Nachrichtensystem entwickelt, welches auch nach dem Einsatz von Atomwaffen funktionsfähig sein und die Verbindungen zwischen dem Hauptstab der NVA und den Generalstäben der anderen Armeen gewährleisten sollte.
Der Autor beschreibt die Entstehung des Systems BARS, seine Strukturen und die Wirkungsweise der Troposphären-Funkzentralen in diesem System.
Dabei wird auch detailliert auf die baulichen und technischen Anlagen der Troposphären-Funkstation Wollenberg, als eine von drei baugleichen, einst überaus geheimen Bunkeranlagen der NVA eingegangen und deren Aufgaben und Wechselwirkungen im System BARS authentisch und sachlich erläutert.