Das Wallfahrtswesen in Irland unter besonderer Berücksichtigung von ‚Lough Derg‘
Eine irische Wallfahrt in Geschichte, Literatur und Leben
Siegfried Meier
Im Grenzbereich von Landeskunde, Literaturwissenschaft, Theologie und Ethnologie eröffnet die vorliegende Studie einen breiten Zugang zur irischen Wallfahrt auf der Büßerinsel Station Island im See Lough Derg. Über eine Darstellung des eigentümlichen Katholizismus in Verbindung mit dem Wallfahrtswesen in Irland wird der glaubensmäßige Hintergrund dieser äußerst strapaziösen Wallfahrt verdeutlicht. Die Dreiteilung der Arbeit – inhaltlich wie methodisch – ergibt sich aus dem Interesse an der Verwurzelung von Lough Derg im irischen Bewußtsein und in der irischen Geschichte (landeskundlicher Teil), an der heutigen Motivation der Pilger (empirisch-soziologischer Teil) und an der mehrfachen Spiegelung der Lough-Derg-Wallfahrt in der irischen Literatur (literaturwissenschaftlicher Teil). Die schriftstellerischen Reaktionen Carletons, O’Faolains, Yeats, Devlins, Kavanaghs und Heaneys auf das Wallfahrtsritual von Lough Derg werden dabei untersucht.