Das Zisterzienserkloster Fürstenfeld unter Abt Balduin Helm 1690–1705
Stefan Trinkl
Das Kloster Fürstenfeld erlebte unter der Amtszeit von Abt Balduin Helm in den Jahren 1690 bis 1705 eine Blütezeit. Dies zeigte sich vor allem durch den Neubau einer prächtigen barocken Klosteranlage. Fürstenfeld war zudem ein regional aber auch überregional bedeutender Arbeit- und Auftraggeber. Weiter trug eine geregelte Wirtschaftsführung zum Gelingen des Bauprojektes bei. Ein fast 40 Mitglieder umfassender Konvent zeugt von einem Kloster, das häufig Söhnen aus städtisch-bürgerlich geprägten Familien offen stand. Diese hatten dort die Möglichkeit vornehmlich schriftstellerisch tätig zu werden. Ein Beispiel bildet hier der Klostervorsteher selbst, Balduin Helm, der unter anderem auch als bedeutender Prediger in Erscheinung trat. Ein wichtiger Aufgabenbereich der Konventualen lag außerdem in der Seelsorge; hierbei war für das Kloster die Betreuung der regionalen aber auch überregionalen Wallfahrtsorte wie Inchenhofen von Bedeutung. Dieser Blütezeit wurde schließlich durch den beginnenden Spanischen Erbfolgekrieg ein jähes Ende bereitet.