Datenschutz in der Insolvenzkanzlei
Nico Reisener, Christian Weiss
Der Datenschutz hat in Insolvenzkanzleien einen besonderen Stellenwert und spielt eine immer wichtigere Rolle: Daten sind aus den schuldnerischen Betrieben nicht mehr wegzudenken und stellen oftmals Vermögenswerte dar, die der Insolvenzverwalter zu verwerten hat. Viele insolvenzspezifische Aspekte des Datenschutzes sind im Zuge der DSGVO nun in der Diskussion: z.B. die Frage, ob bzw. ab wann ein (vorläufiger) Insolvenzverwalter verantwortliche Stelle i. S. v. Art. 4 Nr. 7 DSGVO sein kann, Überlegungen zur verschlüsselten Übersendung der Insolvenztabelle per E-Mail oder ob in Zukunft die datenschutzkonforme Abwicklung von Insolvenzverfahren für Gerichte ein Gradmesser für eine qualitätsbewusste Insolvenzverwaltung sein wird. Das Werk greift diese Aspekte auf und stellt die Grundsätze des Datenschutzrechts in der Insolvenzkanzlei dar. Es erläutert den Datenschutz in der Kanzlei des Insolvenzverwalters, etwa im Antragsverfahren, im eröffneten Verfahren, bei der Betriebsfortführung oder bei Arbeitnehmer- und Kundendaten. Viele Beispiele vertiefen das Thema und helfen effizient dabei, offene Fragen aus der täglichen Praxis zu klären.