»Dein Name ist unsterblich für alle Zeiten«
Das Leben Heinrich Schliemanns im Briefwechsel mit seiner mecklenburgischen Familie
Wilfried Bölke
Kein anderer Archäologe in der Welt erreichte eine solche Popularität wie Heinrich Schliemann (1822–1890). Selbst 125 Jahre nach seinem Tod ist sie ungebrochen. Er gilt heute als einer der der Pioniere der Feldarchäologie, durch seine sensationellen Funde in Troja und Mykene machte der Außenseiter weltweit Schlagzeilen.
Über Schliemanns mecklenburgische Famile und sein Privatleben war bisher nur wenig bekannt. Wilfried Bölke wertete in den vergangenen Jahren 2500 Briefe aus, die Heinrich Schliemann mit dem Vater und seinen Geschwistern, Verwandten, Freunden und Bekannten gewechselt hat. Schliemann hat seine Familienangehörigen in seinen Briefen an seinem ungewöhnlichen und erfolgreichen Lebensweg als Kaufmann und Ausgräber teilhaben lassen.
Schliemann und seine Geschwister wuchsen in einer zerrütteten Familiensituation auf, ihr Verhältnis zum Vater war erheblich gestört. Wir erfahren erstmals etwas über die Lebenswege des Vaters und der sieben Geschwister und Halbgeschwister nach dem frühen Tod der Mutter, über Schliemanns Rolle als »amtierendes Familienoberhaupt«. Es entsteht das faszinierende Bild eines von einer Idee besessenen und willensstarken Menschen.
Auf einer CD wird erstmals ein Brief Schliemanns veröffentlicht, den er 1842 an seine Schwestern geschrieben hat und in dem er berichtet, wie er nach einem Schiffbruch nach Amsterdam gelangt war.