Deiokes, König der Meder
Eine Herodot-Episode in ihren Kontexten
Mischa Meier, Barbara Patzek, Uwe Walter, Josef Wiesehöfer
Herodots Schilderung von Deiokes’ Aufstieg zum König (1,96–1,101,1) läßt sich auf verschiedene Weisen lesen: als Quelle für die altorientalische Geschichte und ihre Deutung durch einen Griechen, als genuin historiographischer Text am Anfang der Gattungsbildung und als Beitrag zu einem politischen Diskurs. Die hier vorgelegten, einander ergänzenden und aufeinander abgestimmten Interpretationen verstehen sich als Muster für einen künftigen intra- und interdisziplinären Kommentar zum Werk des Geschichtsschreibers zwischen Ost und West.
Aus dem Inhalt
Herodot, 1,96-1,101,1: Text und Übersetzung
Josef Wiesehöfer: Daiukku, Deiokes und die medische Reichsbildung
Mischa Meier: Die Deiokes-Episode im Werk Herodots. Überlegungen zu den Entstehungsbedingungen griechischer Geschichtsschreibung Barbara Patzek: Die Deiokes-Erzählung im Rahmen der Persergeschichten Herodots: eine konsequente Reihe historisch-erzählerischer Sinngebungen?
Uwe Walter: „Da sah er das Volk ganz in seiner Hand.“ Deiokes und die Entstehung monarchischer Herrschaft im Geschichtswerk Herodots