Der Athenatempel von Priene von Koenigs,  Wolf

Der Athenatempel von Priene

Band III der Priene-Reihe des DAI behandelt den spätklassischen Athenatempel von Priene einen ionischen Peripteros mit 6 x 11 Säulen aufgrund einer neuen, vollständigen Aufnahme der Ruine und aller zugehörigen Steine. – Der Band II über das umgebende Athena-Heiligtums von A. Hennemeyer ist bereits erschienen. – Der namentlich überlieferte Architekt des Tempels, Pytheos, der wegen des Maussolleion von Halikarnass berühmt war, hat nach Vitruv (Vitr. I 1, 12; VII Praef. 12; IV 3, 1) sog. commentarii über seine Bauten herausgegeben. Dieser Bau wurde im 18. Und 19. Jh. zuerst von der Londoner „Society of Dilettanti“ und 1904 von Th. Wiegand und H. Schrader nach der Ausgrabung der Stadt erneut publiziert jedoch nur vorläufig. Durch die Bauforschung seit 1977 wurde das Bild des Tempels deutlich verfeinert: Entasis und Kurvatur wurden festgestellt. Die Metrologie und das Grundrissraster wurden gesichert; sie basieren auf der Weite des Einheitsjoches von 353,3 cm oder 12 attischen Fuß zu 29,44 cm, dem gleichen Fußmaß, das auch dem Stadtplan zugrunde liegt. Ganzzahlige Proportionen des Tempels bis in die Details des Gebälks der kleinasiatisch-ionischen Ordnung hinein konnten nachgewiesen werden. Alle aussagekräftigen Baudetails werden in Text, Zeichnungen und Fotos dargestellt.
Nach einer Unterbrechung der Bautätigkeit in Kleinasien von fast 100 Jahren nach dem Ende des ionischen Aufstandes gab es neben Ephesos zunächst nur in Karien unter den Hekatomniden (Reg. 392–334) ein neues Zentrum der Baukultur. Hier fand man zur ionischen Ordnung in der kleinasiatisch-ephesischen Variante zurückund verband sie mit einigen dorischen, bzw. attischen Entwurfselementen. Diese Wiederbelebung altionischer Bauformen wird seit F. Noack mit dem nicht ganz treffenden Begriff „Ionische Renaissance“ bezeichnet. – Der Athenatempel von Priene des Pytheos ist der größte Sakralbau dieser Epoche, seine lange Bauzeit von ca. 350 Jahren gliedert sich in mehrere Bauabschnitte, wie sich an technischen und ornamentalen Details zeigt. Wegen der absoluten Qualität des Athenatempels von Priene im Rahmen der ionischen Architektur wird er mit guten Gründen als „klassisch“ bezeichnet. – Die wenigen späteren Bauten, die Anregungen von Priene aufgriffen, werden kurz vorgestellt; und die Rezeption der Bauformen des Pytheos in Forschung und Architekturtheorie der Neuzeit bis hin zu ihrer Präsentation in den Museen von London und Berlin werden kritisch behandelt.

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